Wir können damit unser fast 20 Jahre altes Board in den Ruhestand schicken und sind in der digitalen Welt angekommen. Es war ein längerer Auswahlprozess, aber ich denke wir haben einen guten Kompromiss gefunden und tolle Preis-Leistung angeschafft. Am letzten Sonntag sind wir in den Teilbetrieb gegangen, zum nächsten Sonntag soll das alte Board komplett ersetzt sein.
Drei Dinge dazu würde ich gern los werden:
#1 Was mir am wichtigsten ist: Ein fettes Danke an Euch als Gemeinde und die Gemeindeleitung, die ihr das mit getragen und letztlich bezahlt habt. Danke für das Vertrauen und die Wertschätzung die ich dabei sehe. Mich motiviert das ungemein, ich mag einfach gutes Werkzeug. Und das ist ein Riesen-Sprung den wir hier machen.
#2 Das Gerät ist kein Selbstzweck, weil wir neues cooles Spielzeug für große Jungs brauchen. Wir versprechen uns davon konkrete und auch hörbare Verbesserungen.
- Ich finde wir sind in unserer Gemeinde beschenkt mit einem unglaublichen Schatz an Musikern. Das neue Board erlaubt es uns vom Pult aus – aber auch den Musikern selber über Handy oder Tablet – die Monitore individuell einzustellen, so dass sie sich besser hören, in genau dem Mix den sie brauchen. Musiker die sich gut hören, können selbstbewusst, entspannter und sicherer spielen – und das wird am Ende auch für uns in der Gemeinde hörbar werden.
- Viele im Musikteam wünschen sich schon lange In-Ear Monitoring („Knopf im Ohr“), das Board bietet da die Grundlagen. Dadurch könnten die Monitor Lautsprecher auf der Bühne perspektivisch verschwinden, was den Saal-klang erheblich verbessern wird.
- Das alte Board hatte rund 1200 Knöpfe. Immer den richtigen zu finden ist schon eine Kunst, aber noch wichtiger: Wenn jemand was verstellt hat, wundert sich der Nächste und muss suchen.
Die neue Konsole kann das komplette Setup des Boards abspeichern und auf Knopfdruck wieder abrufen. So z.B. kann nach der Probe für den Türöffner alles abgespeichert werden und nach dem Heimatgeber (mit anderer Band) einfach wieder abgerufen werden – ohne von Null anfangen zu müssen. - Wir werden den Ton auch im Live Stream verbessern können und konsistenteren Ton dort haben. Die letzten Gottesdienste haben um die 280 Abrufe gehabt – das ist schon eine Menge, ich denke da lohnt es sich zu investieren.
#3 Es wird eine Lernkurve geben. Für jeden in unserem Team.
Wir tauschen hier die zentrale Komponente der Tontechnik aus, bei der buchstäblich alle Fäden zusammen laufen. D.h. es kann mal sein, dass wir den richtigen Knopf nicht sofort finden, was zu laut oder leise ist, jemand nicht zu hören ist usw. Oder der Ton im Stream erstmal schlechter wird – bevor er dann besser wird.
Da brauchen wir noch ein wenig Geduld, Nachsicht und Gnade von Euch. Wir arbeiten uns ein und es wird einfach ein bisschen brauchen, bis wir alle das neue Werkzeug reibungslos beherrschen.
Und zuletzt noch: Wir brauchen dringend Verstärkung im ganzen Team. Sowohl beim Ton als auch beim Video und Lifestream, Regie und Beamer sind wir so dünn besetzt, dass wir fast keine Reserve für Krankheit oder Urlaub haben. Wenn DU Lust hast Dich hier zu engagieren oder einfach erst einmal zu schnuppern, sprich einfach jemanden vom Team an, Du brauchst keine großen Vorkenntnisse.
Euer Technik Team (Henrik Stellmann)